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Tausende Internierte der Lager in S?dafrika und Deutsch-S?dwestafrika starben, manche verloren binnen weniger Wochen ihre gesamte Familie, die ?berlebenden wurden durch die Erfahrung von Deportation, Mangel, Krankheiten, Gewalt und Tod traumatisiert. "Die ganze Sache war ein trauriges Fiasko", gestand Sir Alfred Milner am 8. Dezember 1901 in einem vertraulichen Brief. Ein Fiasko im Sinne von Misserfolg waren die Konzentrationslager auch aus der Perspektive der Kolonialisierer, denn in keinem der F?lle, die Jonas Kreienbaum untersucht, war das Massensterben der Internierten beabsichtigt. Die Lager waren nicht als Vernichtungslager geplant, sondern prim?r milit?rische Instrumente, die durch die Konzentration und damit Kontrolle der Bev?lkerung zur Beendigung langwieriger Kolonialkriege beitragen sollten. Sie dienten gleichzeitig der m?glichst effektiven staatlichen Durchdringung der Kolonie, fungierten als St?tten der Erziehung und vor allem der Arbeitskr?ftebeschaffung und versprachen damit zentrale Ziele des kolonialen Staats erreichbar zu machen. Koloniale und nationalsozialistische Lager hatten, wie der Autor auf Basis differenzierter Vergleiche herausarbeitet, weniger miteinander gemein als der gemeinsame Begriff suggeriert. Jonas Kreienbaum bereichert mit seiner Untersuchung der kolonialen Konzentrationslager im s?dlichen Afrika ein derzeit intensiv und kontrovers diskutiertes Forschungsfeld.画面が切り替わりますので、しばらくお待ち下さい。
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