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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 2,3, Johannes Gutenberg-Universit?t Mainz (Musikwissenschaftliches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Lieder oder St?cke ?ber den Tod finden sich bei vielen Komponisten. Aber Lieder explizit ?ber den Tod von Kindern, also Kindertotenlieder, sind da schon eine Ausnahme. Es geh?rte lange Zeit zum famili?ren Leben dazu, da im 18. Jahrhundert jedes vierte Kind das sechste Lebensjahr nicht erreichte. Auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts starben noch genauso viele Kinder im Kleinkindalter und selbst heute kommen, obwohl man kaum davon h?rt, in jedem Jahr ca. 20 000 Kinder und Jugendliche (bis f?nfundzwanzig Jahre) in Deutschland ums Leben. Man kann sich nicht vorstellen, wie schwer es f?r die Familien ist, mit dem Tod eines Kindes zurechtzukommen, geschweige denn, den Tod mehrerer Kinder zu verkraften. Schon einige Ehen und Familien sind an solchen Ungl?cken zerbrochen und auch f?r ?berlebende Geschwisterkinder ist ein solcher Verlust schwer zu verstehen und zu verarbeiten. Obwohl die Anzahl der trauernden Angeh?rigen heute in die Hunderttausende geht und bei vielen ?hnliche Gef?hle und Abl?ufe auftreten, ist es f?r alle schwierig damit umzugehen, dar?ber zu reden und so den Schock abzubauen. Die Trauerphasen, die dabei durchlaufen werden, dauern bei jedem unterschiedlich lang und sind mehr oder weniger stark ausgepr?gt, aber sobald der Betroffene alleine gelassen wird, kann es zu schweren Sch?den kommen. Die Schwierigkeit ist also, die Betroffenen weder ?berm??ig zu betreuen, noch zu vernachl?ssigen. Viele Psychologen teilen die Trauer in vier Phasen ein, die von dem ersten 'Nicht-Wahrhaben wollen' bis zum 'neuen Welt- und Selbstbezug' reichen. Die einzelnen Verarbeitungsm?glichkeiten sind in jeder Phase ein wenig anders und unterscheiden sich je nach Alter, Glaubens- und Lebenseinstellung des Trauernden. Einige ziehen sich absolut in sich zur?ck, w?hrend andere ihren Gef?hlen Ausdruck verschaffen, was dann wiederum auf provokante, aggressive oder kreative Art passieren kann. Auch im 18. und 19. Jahrhundert, als die Kindersterblichkeit noch sehr viel h?her war, ?u?erte sich die Trauer. So entstanden zum Beispiel Kindertotengedichte von Joseph Eichendorff und Hoffmann von Fallersleben, aber auch der heute weitgehend unbekannte Friedrich R?ckert schrieb nach dem Tod zweier seiner Kinder ungef?hr 400 Kindertotenlieder. Wie die Analyse der f?nf von Mahler ausgew?hlten Werke zeigt, folgt diese scheinbar Selbstverst?ndlichen Abl?ufen der Trauerverarbeitung
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