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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1, Universit?t Wien (Institut f?r Theater-, Film- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Phantasmagorie und Sozialkritik im Musical, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon im von Tim Rice abgekupferten Titel, der zu Lloyd Webber gesagt haben soll: 'Ich wei?, sie
Eva Per?n
ist ein Mistst?ck, doch la? sie uns zu einem wundervollen Mistst?ck machen.'1, sticht jene Ambivalenz hervor, die uns in diesem Musical so oft begegnet. Beina-he jede Szene, die eine ausf?hrlicher, die andere subtiler, gibt sich unentschieden hinsicht-lich der Beurteilung Evitas. Ihr Lebenslauf liest sich tats?chlich wie eine Aschenbr?delgeschichte, besonders fesselnd, weil real. Auf der R?ckfahrt vom Kricketspielen 1973 lief im Autoradio ein Programm ?ber Eva Per?n, an dessen Ende Tim Rice sich deren Zauber ebenso verfallen sah wie einst das argentinische Volk. Dieser Superstareffekt, welcher von Evita ausging, eine Art Faszination ? la 'live fast and die young', schien ihm pr?destiniert f?r ein gro?es Musical zu sein.2 Klarerweise begibt man/frau sich mit einer Art musikalischer Biographie der Gattin des ar-gentinischen Diktators Juan Per?n auf politisches Terrain, was in den 1970ern recht neu f?r ein Musical war. Aber Rice und Lloyd Webber hielten die Zeit reif daf?r. Gro?britannien wur-de damals von schweren Unruhen ersch?ttert, Inflation, Arbeitslosigkeit sowie Streiks nah-men zu. Ein Musical, das aufzeigt wie ein charismatisches Politikerehepaar die Bev?lkerung scheinbar aus dem Chaos errettet, k?nnte als lehrhafte Parabel in Bezug auf die Zerbrech-lichkeit der Demokratie dienen. Dadurch, dass Eva Per?ns Leben im Mittelpunkt steht, ist es eine sehr pers?nliche Geschichte, die sich vielmehr um die Menschen in der Politik, deren bewusst inszeniertem Zauber schert, als um den Faschismus als politisches Ph?nomen.3 Auch die Musik folgt diesem Konzept der Zwiesp?ltigkeit, worauf die Bezeichnung 'Rock- oder Pop-Oper' recht deutlich hinweist. Als opernhaft zu bezeichnen ist schon einmal die Tatsache, dass es kein Textbuch zu Evita gibt, keine Dialoge, welche die Handlung voran-treiben. Alles wird gesungen, anstatt gesagt, sogar die beil?ufigsten Bemerkungen sind mit Musik unterlegt.4 Opernhafte Strukturen lassen sich auch in der Anlage und Abfolge der Mu-siknummern erkennen, die selbst jedoch ein buntes Konglomerat aus verschiedensten Stil-richtungen sind: 'ErLloyd Webber
ersetzte Showmelodien mit atemberaubenden neuen Versatzst?cken aus der Oper, der Operette, der zeitgen?ssischen, der popul?ren und der Latinomusik, zus?tzlich zu ei-nem kraftvollen Schwung Rock'n'Roll.' etc. Sandra Folie hat Deutsche Philologie, Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universit?t Wien studiert. Seit Februar 2016 ist sie DOC-Stipendiatin der ?sterreichischen Akademie der Wissenschaften (?AW) an der Abteilung f?r Vergleichende Literaturwissenschaft der Universit?t Wien, wo sie ?ber Labels zeitgen?ssischer 'Frauenliteratur' promoviert.画面が切り替わりますので、しばらくお待ち下さい。※ご購入は、楽天kobo商品ページからお願いします。
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