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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,0, Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Veranstaltung: Geschichte der Sozialpolitik Deutschlands, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die neue Regierung darf nicht gest?rt werden in ihrer Arbeit f?r den Frieden, in ihrer Sorge um Arbeit und Brot.' Mit diesem Satz skizzierte Phillip Scheidemann, als er am 9.November 1918 die deutsche Republik ausrief, sei es gewollte oder zuf?llig, wesentliche sozialpolitische Probleme und Aufgaben der jungen Weimarer Republik. Der Krieg hatte seine Spuren an Deutschland hinterlassen. Zahlreiche Kriegsopfer und deren Familien galt es zu versorgen. Vor und w?hrend des Krieges hatte das Kaiserreich in gro?em Ma?e Anleihen beim Mittelstand und wohlhabenden B?rgertum gemacht, um die Kriegskosten zu decken. Diese Schulden konnten nun nicht mehr beglichen werden. Dies stellte zahlreiche Familien vor gro?e finanzielle Schwierigkeiten. Auch hier war die Republik zum Handeln aufgefordert. Zus?tzlich stellte sich das Problem der Arbeitslosigkeit. W?hrend es unter Bismarck und in der wilhelminischen ?ra noch Vollbesch?ftigung gegeben hatte, lie?en die Einschr?nkung der Kriegsproduktion, und des Heeres, die Ruhrbesetzung durch Frankreich und nicht zuletzt die anhaltende Rationalisierung das Problem der Massenarbeitslosigkeit entstehen. Alle diesen Versorgungsengp?sse sollte nun die Sozialpolitik der Weimarer Republik gerecht werden. Doch die Republik stand, angesichts der immensen Reparationsforderungen, die sich aus dem Versailler Vertrag vom 28.Juni 1919 ergaben, selbst vor unl?sbaren finanziellen Problemen. Doch nicht nur die finanzielle Situation war unklar, sondern auch und vor allem die politische. Scheidemann war mit der Ausrufung der Republik nur wenige Stunden Karl Liebknecht zuvor gekommen, der die 'sozialistische Republik' proklamierte und mit seinem linksrevolution?ren Spartakusbund, das System einer 'R?terepublik' nach sowjetischem Vorbild vorantreiben wollte, w?hrend Scheidemann und die Mehrheitssozialdemokraten die parlamentarisch-republikanische Staatsform wollten. Es folgten Unruhen und Stra?enk?mpfe, die in einen offenen B?rgerkrieg m?ndeten. Die Niederwerfung dieser Aufst?nde gelang der MSPD nur durch die Zusammenarbeit mit der ehemals kaiserlichen Milit?rf?hrung und den gem??igten Parteien, wie dem Zentrum und der Demokratischen Partei (DP). Es kam so zu einer Koalition zwischen linksorientierten Sozialisten und liberalen, sowie eher konservativen Kr?ften. Die Folge war eine regierungspolitische Instabilit?t und permanente Krise des Parlamentarismus. In knapp 14 Jahren l?sten 14 Kabinette einander ab.
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