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Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie, Note: 1,7, Universit?t Konstanz, Veranstaltung: Lyrik des Expressionismus, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das expressionistische Gedankengut beschr?nkte sich in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg nicht nur auf eine Kunstrichtung. Vor allem in der Lyrik und in den bildenden K?nsten sind die damaligen Ideen und Konzeptionen erkennbar. Aus der heutigen Perspektive, in der der totalisierende Epochenbegriff zum festen Bestandteil des kulturellen Diskurses geworden ist, wird oftmals der Eindruck erweckt, als sei die expressionistische Bewegung eine geschlossene und homogene Str?mung gewesen, die die gleichen Auffassungen und Ziele in der Kunst verfolgte. Dass dem nicht so ist, ja dass der blaue Reiter als relativ kleine und auf eine Kunstrichtung beschr?nkte Formation sich sogar gegen den Begriff einer 'K?nstlervereinigung' aufgrund ihrer internen Unterschiede verwehrt hatte, kann hier nicht in allen Dimensionen er?rtert werden. Genauso wenig wie der Blaue Reiter als 'homogene K?nstlergruppe' verstanden werden kann, verh?lt es sich mit den Lyrikern des Expressionismus. Trotz der Gefahr, hier nicht differenziert genug vorzugehen, sei doch auf einen grundlegenden Unterschied zwischen diesen beiden Parteien hingewiesen: ihr Verh?ltnis zum Glauben und zur Religiosit?t. Die Konsequenzen f?r die Ausrichtung der Malerei sollen anhand von Wassily Kandinsky und Franz Marc besprochen werden, da sie die wichtigsten und grundlegendsten Schriften aus dem Umfeld des Blauen Reiters publizierten. Dass diese Unterscheidung f?r beide Parteien, die Lyriker und die Maler, aufgrund ihrer Heterogenit?t keine Absolutheit beansprucht, versteht sich von selbst. Es handelt sich lediglich um Tendenzen. Die Unm?glichkeit, die Bilder des Blauen Reiters und konkret die Werke von Wassily Kandinsky und Franz Marc mit den Gedichten aus dieser Zeit zu vergleichen, stellt ein intermediales Problem dar, welches durch das Ausweichen auf die Schriften der beiden Maler teilweise umgangen werden kann, um eben diesen Unterschied herauszuarbeiten. Deren Texte k?nnen aber auch nur als Erg?nzung der Malerei verstanden werden, was Klaus Lankheit als Herausgeber von Franz Marcs Schriften gleich eingangs mit einem Zitat von Marc deutlich macht: '...bedenke, dass ich nicht Schriftsteller oder Gelehrter, sondern Maler bin'. Trotz solcher methodologischen Schwierigkeiten k?nnte der hier vorgeschlagene Ansatz dienlich sein, den vereinheitlichenden Epochenbegriff zu hinterfragen und auf die Vielfalt der Ph?nomene jener Zeit aufmerksam zu machen.画面が切り替わりますので、しばらくお待ち下さい。
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