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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Fr?hgeschichte, Antike, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universit?t Freiburg (Seminar f?r Alte Geschichte), Veranstaltung: Proseminar, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Auseinandersetzung, gerade eine wissenschaftliche, mit delikaten historischen Themen, wie sie Analysen von Verfolgungen schon aufgrund der (berechtigt) negativen Besetzung des Wortes selbst zweifellos darstellen, erfordert zun?chst das weitgehende Freimachen von dem Impuls der Parteinahme f?r die Verfolgten im Interesse einer m?glichst sachorientierten Betrachtung, die auch die Motive der Verfolger einbezieht und somit ein zumindest einigerma?en verst?ndliches Gesamtbild des Themas vermitteln kann. Im vorliegenden Fall - der Christenverfolgungen des ersten bis vierten Jahrhunderts unserer Zeit - wird zwar die Sympathie f?r die Opfer durch deren eigenes Verhalten geschm?lert und damit die Motivation des r?mischen Staates und seiner Bev?lkerung wenigstens teilweise von dieser Seite her erkl?rt (wie zu zeigen sein wird), jedoch gestaltet sich die Konstruktion eines einheitlichen Gesamtbildes der Verfolgungen, sowohl was die einzelnen Ma?nahmen wie auch ihre juristische, religi?se oder sonstige Legitimation angeht, schon aufgrund des gro?en Zeitraumes und den entsprechenden Entwicklungen recht kompliziert. Hinzu kommt das betr?chtliche Ausma? an Inkonsequenz, das die r?mische Politik gegen?ber dem Christentum an den Tag legte und die je nach Kaiser (und Zeitgeist) zwischen den beiden Polen einer wohlwollenden Toleranz und der Bek?mpfung bis aufs Messer schwankte. Nicht eben erleichtert wird dieses Unterfangen auch durch die Quellenlage, die nicht einmal quantitativ einigerma?en befriedigend ist und sich zwangsl?ufig aus den erhaltenen Dokumenten speist1, was f?r den vorliegenden Fall ein deutliches ?berwiegen christlicher Quellen bedeutet, von denen es den Wenigsten auf eine historisch korrekte Darstellung der Ereignisse ankam.2 So bleibt aus Mangel an offiziellen Skripten nur die Rekonstruktion aus den wenigen 'heidnischen', im ?brigen auch nicht unbedingt objektiven, Quellen oder die Konsultation ernsthafterer Beobachter wie Eusebius, die Geschichte nicht auf M?rtyrerakte oder einen Zweikampf Kirche - Staat reduzieren3 und sich ansonsten - wie Tertullian - weitgehend auf Polemiken gegen nicht-Richtiggl?ubige beschr?nken oder (z.B. Lactantius, De mortibus persecutorum) eine Art g?ttlichen Wirkens in die Geschichte hineinprojizieren, was den Versuch einer objektiven Betrachtung behindert. Entsprechend zahlreich sind die Konflikte unter den Historikern ?ber den exakten Hergang der Ereignisse, zu guten Teilen ausgel?st durch falsche Einsortierung diverser Martyrien durch christliche Chronisten (siehe auch 1), was auch durchaus dazu diente, die Einteilung der Kaiser in 'gute' und 'b?se' zu st?tzen: So sind in der 'offiziellen' ?berlieferung zahlreiche eigentlich undatierbare Martyrien unter Decius oder Diocletian zu finden4. So stellt schon die Beantwortung der Frage nach einer halbwegs gelungenen Chronologie eine ernste H?rde dar, deren ?berspringung hiermit versucht werden soll. Der Schwerpunkt wird dabei aufgrund ihrer besonderen H?rte und ihrer zeitlichen Sonderstellung (auf sie folgte unmittelbar der Durchbruch des Christentums) bei der Christenverfolgung Diokletians liegen. Es wird sich zeigen, dass die Verfolgungen zwar selbst nicht kontinuierlich waren, ihre Praxis und Legitimation jedoch einem kontinuierlichen Wandel unterlagen. Bliebe als letztes noch das Problem des Kernwortes selbst: Da in der christlichen ?berlieferung dazu geneigt wird, jedwede Ma?nahme auf lokaler Ebene als Verfolgung zu klassifizieren5, ergibt sich neben dem intendierten Bild der von den R?mern permanent gejagten Christen ein sehr unscharfer Begriff des Wortes; dies mag zwar nicht ungelegen kommen, dient jedoch nicht der Aufkl?rung. Deshalb sei angemerkt, dass in der vorliegenden Untersuchung der Ausdruck 'Verfolgung' ausschlie?lich staatlich initiierte, d.h. mehr oder weniger organisierte Ma?nahmen gegen die Christen bezeichnen soll, auf denen ohnehin das Augenmerk liegen wird; unber?cksichtigt bleiben werden also die unz?hligen Diskriminierungen und Nachstellungen gegen die Christen, die auf einen besonders ?belwollenden Statthalter (Recht zur coercitio!) oder auf die Initiative der ?rtlichen Bev?lkerung zur?ckgingen.画面が切り替わりますので、しばらくお待ち下さい。
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