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985 円 （税抜き）
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, und wozu Dichter in d?rftiger Zeit. / Aber sie sind, sagst du, wie des Weingotts heilige Priester, / Welche von Lande zu Land zogen in heiliger Nacht.' Diese Verse aus Friedrich H?lderlins Elegie Brot und Wein (um 1800) f?hren das Problem der folgenden Untersuchung in nuce vor Augen. Am hellichten Tage der fortschreitenden Aufkl?rung spricht der Dichter vom wiederkehrenden Einbruch einer g?tterfernen 'heiligen Nacht'. D?rftig und dunkel erscheint ihm seine Zeit, gepr?gt vom Verlust einer theistischen Ordnung, der die Menschen in ein hybrides Welt- und Naturverh?ltnis zwingt. Im Hyperion werden diese Menschen als ausschlie?lich von 'Zweck'- und 'Nutzen'-Denken getriebene, 'allberechnende Barbaren' charakterisiert, 'dumpf und harmonielos, wie die Scherben eines weggeworfenen Gef??es' . Eine kalte Welt, w?re da nicht die Kunst, der Dichter, der in gl?henden Worten die Bruchst?cke des zersplitterten heiligen Kosmos sch?pferisch neu zusammenschmelzt, Indien, die Antike und das Christentum in mythischer Schau mit der Gegenwart sinnstiftend verbindet. M?glich wird diese Engf?hrung von Kunst und Religion (im Oxymoron der sch?pferischen Schau verbildlicht) durch die H?lderlinsche Variante der antiken Konstruktion des Dichters als Seher, der von der N?he zum G?ttlichen inspiriert aus den zur?ckgebliebenen Fragmenten und Ruinen des Heiligen einen rhapsodischen (zusammengen?hten) Gesang anstimmt. So wie einst die 'Priester' des Dionysos ziehen nun die Dichter in 'heiliger Nacht', ein Bild des profanen Tages der Aufkl?rung, umher und singen von der m?glichen R?ckkehr eines heiligen Tages, ein 'Verzweiflungs-kampf', 'den ihr sch?ner Geist mit den Barbaren k?mpft' . Diese knappe Darstellung der poetisch-poetologischen Haltung H?lderlins mag gen?gen um, den kulturgeschichtlichen Horizont der hier untersuchten Fragestellung zu er?ffnen. Auf dem H?hepunkt der Aufkl?rung, dem Sieg des wissenschaftlichen Geistes ?ber ein theistisches Weltverh?ltnis, tritt demselben ein 'sch?ner Geist' k?mpferisch entgegen und rechnet mit der 'allberechnenden' instrumentellen Vernunft ab. H?lderlin steht am Anfang dieser romantischen Gegenbewegung, die ein aufkl?rungskritisches und dennoch philosophisch fundiertes poetisch-religi?ses Natur- und Menschenbild entwirft. Geboren 1968 in Berlin. Magister-Abschluss (Philosophie, Germanistik) an der Freien Universit?t Berlin.画面が切り替わりますので、しばらくお待ち下さい。※ご購入は、楽天kobo商品ページからお願いします。
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