Die Vergeblichkeit der Satire in Jean Pauls 'Des Luftschiffer Giannozzo Seebuch'

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Die Vergeblichkeit der Satire in Jean Pauls 'Des Luftschiffer Giannozzo Seebuch'

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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universit?t Erlangen-N?rnberg (Neuere deutsche Literaturgeschichte), 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Traum vom Fliegen mag so alt sein, wie die Menschheit selbst. Sich in die L?fte zu erheben, die Freiheit zu empfinden, losgel?st zu sein vom Irdischen, wie ein Vogel die Welt aus einer erhabenen Perspektive zu ?berschauen, den Sternen n?her und doch mit dem Unten, auf dem alles Leben existiert, verbunden zu sein. Unter anderem durch Blanchard r?ckte diese Vision in den Bereich des M?glichen. Er 'hatte schon 1781 ein Flugschiff gebaut, das sich allerdings nicht vom Boden erheben konnte, und 1782 in Paris ausgestellt: nach seinem ersten Aufstieg am 2. M?rz 1784 in Paris - mit einem Ballon, f?r dessen Gondel er die Schiffskonstruktion beibehielt' bereiste er eine Anzahl deutscher St?dte. Die Literatur reagierte auf 'die Eroberung des Luftraumes' nicht nur mit 'feierlichen Gedichten'. ' Speziell der mehrfach angesagte, verschobene und schlie?lich ganz abgeblasene Aufstieg des Barons L?tgendorf - des ersten deutschen Luftschiffers - 1786 in Augsburg l?ste eine wahre Flut an ironisch-satirischen Kommentierungen aus.' Es ist davon auszugehen, dass Jean Paul ?ber den wachsenden Fortschritt der Luftschifffahrt unterrichtet war. So kritisierte 'der von Jean Paul gesch?tzte ... Jonas Ludwig von He?' die Aeronauten, welchen es allgemein um des Wettbewerbs willen 'nur auf die H?he, nicht auf den Raum' ankomme, ehrgeizig und um neue Rekorde heischend. Meiner Meinung nach m?chte der Luftschiffer Giannozzo aus diesem Grunde sein Luftschiffsjournal unter dem Titel 'Almanach f?r Matrosen, wie sie sein sollten' herausgegeben wissen. In Jean Pauls Werk findet man tats?chlich keine technischen Angaben den Flug des Siechkobels betreffend, derartige Informationen scheinen wohlwei?lich ausgelassen; der Matrose, wie er sein sollte, begn?gt sich mit einer bildhaften Darstellung seiner Beobachtungen aus einer bisher fremden, erdentfernten Position. Auch der Name, den Giannozzo seinem Luftschiff verleiht, Siechkobel, soll, entgegengesetzt zu den prunkvoll Benannten jener Zeit, nicht die Freude ausdr?cken, die ein Ballonreisender erf?hrt, wenn er sich ?ber die Welt erhebt, sondern eher das Leid schildern, welches aus den ersch?tternden Beobachtungen der, im wahrsten Sinn des Wortes, menschlichen Abgr?nde erw?chst. 'Der Satiriker l?sst sich auf die Beschwernisse dieser Welt ein und erhofft sich vom Leser ein Gleiches.

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