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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich P?dagogik - P?dagogische Soziologie, Technische Universit?t Dresden, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Feste und Feiern sind ein integraler Bestandteil menschlichen Lebens und Zusammenlebens. Sie geben Struktur und Sinn, sie erm?glichen f?r einen begrenzten Zeitraum das Ausbrechen aus der Allt?glichkeit des Lebens, indem Sie den Alltag ?berh?hen oder mythisieren. Sie wecken und regulieren Emotionen und spielen eine entscheidende Rolle f?r das Funktionieren sozialer Gruppen. So gab es zu allen Zeiten und in allen Kulturen seit Menschengedenken Feste und Feiern. Wir erleben spezifische Formen des Feierns und der Festlichkeit in allen unseren Lebensabschnitten und in den verschiedensten sozialen Kontexten - von der privaten Geburtstagsfeier im engsten Familienkreis bis zur Betriebsweihnachtsfeier oder dem allj?hrlichen Dorffest mit Hunderten von Teilnehmern. In jedem Bereich unseres Lebens - biografisch wie sozial - haben Feste und Feiern also einen festen Platz. F?r Kinder und Jugendliche nimmt die Schule einen zentralen Bereich im Leben ein; sie ist vergleichbar mit dem Berufsleben und dem sozialen Umfeld am Arbeitsplatz bei Erwachsenen. Daher ist es nahe liegend, dass Feste und Feiern aus der Schule kaum wegzudenken sind, zumal sie im p?dagogischen Kontext noch viel weitreichendere Funktionen haben k?nnen, als die Eingangs aufgef?hrten. So betont Karlheinz Biller 1980: 'Gesund ist Schule, wenn schulische Aktivit?ten den gesamten Menschen ansprechen, seine Hand, seinen Kopf und sein Herz; denn von Festen und Feiern soll die Bildung der gesamten Pers?nlichkeit unterst?tzt werden.' (Biller 1980, S. 96) Aufgrund dieser herausragenden Bedeutung des Festens und Feierns in der p?dagogischen Praxis m?chte ich in Teil 1 der folgenden Ausarbeitung deren spezifische Funktionen in der Schule beleuchten und auf Probleme und Defizite beim erziehungswissenschaftlichen Forschungsstand zu Festen und Feiern in der Schule eingehen. In Teil 2 werde ich mich dann ganz konkret mit der Abiturfeier, ihren unterschiedlichen Formen und Ritualen auseinandersetzen und ihre Bedeutung im Sinne eines ?bergangsritus untersuchen. Nachdem die Feierlichkeiten zum Abitur und die zahlreichen Traditionen und Rituale im Zuge der '68-Revolution verdr?ngt und unterdr?ckt wurden und teilweise fast vollst?ndig verschwanden, dauerte es nur wenige Jahre, bis sich die Jugendlichen wieder der besonderen Bedeutung dieser Feier besonnen. Zwar wurden auch alte Traditionen wieder belebt, doch keimten daneben zahlreiche g?nzlich neue Rituale, die sich bis heute als feste Bestandteile der Abiturfeiern etabliert haben. Weshalb die Feierfreudigkeit der Abiturienten nach nur wenigen Jahren der Abstinenz zur?ckkehrte, wird unter anderem verst?ndlich, wenn man beachtet, welch einen wichtigen Schritt im Leben das Abitur bedeutet. Und gerade ein solch bedeutender Schritt droht sich in der Bedeutungslosigkeit zu verlieren, wenn ihm die entscheidende Unterst?tzung durch Rituale fehlt. Der Psychologe August Flammer bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: 'Rituale bieten autobiografische Merkpunkte, Orientierung, Kompetenz, Zugeh?rigkeit und Ordnung.' (Flammer 2004, S. 28) Die Bedeutung dieser Merkmale von Ritualen f?r die Abiturienten wird deutlich, wenn man sich die konkrete Situation verdeutlicht, in der sich diese befinden: die ?berschw?ngliche Freude, endlich die Schule hinter sich gebracht zu haben; ein wenig Abschiedsschmerz; das Schweben im quasi luftleeren Raum zwischen dem alten und einem neuen Lebensabschnitt; die Vorfreude auf Kommendes gemischt mit Angst und Zweifel.画面が切り替わりますので、しばらくお待ち下さい。
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