Auff?hrungsanalyse von Thomas Bernhards 'Der Ignorant und der Wahnsinnige' (Berliner Ensemble)

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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,7, Freie Universit?t Berlin (Institut f?r Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Einf?hrung in die Auff?hrungsanalyse, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Geschlossen Dieses Wort ist das erste, was der Zuschauer wahrnimmt, wenn er seinen Platz im Publikum einnimmt. Es h?ngt zentral, auf einem Schild stehend, am Vorhang, so als g?be es dort einen T?rknauf oder Haken, an dem es festgemacht wurde. Es wird dunkel im Saal, Musik erklingt, ein Mann betritt die B?hne, der im zweiten Teil des St?ckes, auch von den hinteren Parkettreihen unschwer zu erkennen, als Kellner Winter wieder auftritt. Er l?uft bed?chtig zur B?hnenmitte bis zu erw?hntem Schild. Er schaut ins Publikum, l?sst aus seinem Kellnertuch, das er ?berm Arm tr?gt, ein wenig Sand rieseln (zu dieser Eigenart sp?ter noch ein wenig mehr), dreht das Schild um, auf dem nun In der Oper zu lesen steht, geht weiter und verl?sst die B?hne wieder. Der Vorhang ?ffnet sich. Und schon das erste Bild wirkt irgendwie mystisch und surreal: die gesamte B?hnengr??e wurde ausgenutzt f?r ein Rund an halbhohen wei?en W?nden, die violett angeleuchtet wurden und in deren Mitte sich ein riesiges Ei im Takte eines Walzers hin und her bewegt. Hinter dem Ei f?hrt eine lange Treppe nach oben - in Richtung Sterne. Man k?nnte glauben, in einem Bild von Salvador Dal? gefangen zu sein. Diese Assoziation entsteht f?r mich vor allem durch die B?hnenausleuchtung in Zusammenhang mit der B?hnenraumkonzeption: auch bei Dal? findet man oft einsame, leere Weiten und dann im Vordergrund meist nur ein einzelnes hervorgehobenes Objekt. Aber auch das Ei als Figur findet sich des ?fteren in Dal?s Bildern (z. B. Metamorphose des Narziss). Doch genug in Sachen Kunstgeschichte und zur?ck zum B?hnenbild. Schlie?lich dreht sich das Riesen-?berraschungsei nach vorn zum Publikum und pl?tzlich ist es eine Halbkugel, die mit Pergament bespannt ist, auf dem sich die Silhouetten zweier Personen, die des Vaters der S?ngerin (der Ignorant) und die eines Arztes (der Wahnsinnige), abzeichnen. Der Arzt beginnt, die Papierwand erst k?nstlerisch mit dem Seziermesser zu zerschneiden, dann sie herauszurei?en, um sie schlie?lich sorgf?ltig zu entfernen.

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