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Diplomarbeit aus dem Jahr 1993 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,1, Freie Universit?t Berlin (FB Politische Wissenschaft), 58 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die Jahrhundertwende steht im Zentrum des Interesses der 'modernen Klassiker' wie Durkheim, Simmel und Weber eine spezifisch soziologische Entwicklungstheorie mit unterschiedlicher Akzentuierung - Arbeitsteilung / Individualisierung / Rationalisierung -, durch die die im Zuge der Auseinandersetzung mit Spencers und Darwins Evolutionstheorien bewusst gewordene Eigengesetzlichkeit und -funktionalit?t sozialer Entwicklung auf den Begriff gebracht wurde. Dabei bestimmt nicht mehr der Fortschrittsglauben, sondern Differenzierung als Strukturmerkmal und Resultat sozialer Entwicklung die Sicht der Geschichte und Gegenwart. Die besondere Leistung Georg Simmels besteht darin, dass er die moderne Individualit?t gesellschaftstheoretisch herleitet und damit wohl der einzige 'Gr?ndungsvater' der modernen Soziologie ist, bei dem das Individualit?tsproblem in zunehmend komplexer werdender Gesellschaft in Mittelpunkt des soziologischen Interesses steht. Die relativistische Sichtweise teilt Luhmann mit Simmel, und noch radikaler stehen die Begriffe 'Differenz' und 'Differenzierung' in mehrfacher Hinsicht im Zentrum des Luhmannschen Theorieunternehmens. F?r ihn h?ngt das Komplexit?tsniveau, das eine Gesellschaft erreichen kann, ab von der Form seiner Differenzierung. Die Arbeit zeichnet weiterhin nach, dass in Luhmanns historisch-semantischer Analyse der Individuation schnittpunktartig die wesentlichen Str?nge seiner Theorie zusammen laufen. Systemtheoretisch fasst er Individuen nicht als Teile der Gesellschaft auf, sondern verortet sie in der Umwelt des sozialen Systems. Historisch-differenzierungstheoretisch versteht er die moderne Auffassung von Individualit?t als Korrelat evolution?rer gesellschaftsstruktureller Ver?nderungen und bewertet daher philosophisch-individualistische Selbststeigerungs- und Selbstbestimmungsthesen als Begleitsemantik des ohnehin stattfindenden gesellschaftlichen Wandels. Die Schriften Georg Simmels bilden einen geeigneten 'Abst?tzungspunkt' au?erhalb des spezifisch Luhmannschen Theorie- und Begriffssystems. Von ihnen ausgehend ist zu beurteilen, wie weit einerseits die Erkenntniskapazit?t der in der Sprache von 'Individuum und Gesellschaft' geschriebenen Soziologie Simmels reicht und in welchem Umfang andererseits durch Luhmanns weitreichende Abstraktionen traditionelles Theoriegut der Soziologie ?bernommen, reformuliert oder aufgegeben werden muss und was dabei eventuell verloren geht.画面が切り替わりますので、しばらくお待ち下さい。
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