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Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Didaktik, Note: 1,7, Universit?t Kassel, Veranstaltung: Wirklichkeitsbewusstsein, Sprache: Deutsch, Abstract:
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Die Geschichte selbst spielt ?berwiegend im allt?glichen Leben, so dass Ver?nderungen auf politischer Ebene nicht deutlich hervorgehoben werden und der politische Wandel nur im Alltag des 'Ich-Erz?hlers', bzw. seiner Familie und der Freundschaft zwischen Friedrich erkennbar wird. Des Weiteren wird gr??tenteils auf Erz?hlkommentare, die Emotionen oder politisches akzentuieren und reflektieren verzichtet. Dadurch entsteht eine gewisse Freiheit f?r Interpretationsm?glichkeiten in Bezug auf einzelne Gef?hlslagen des 'Ich-Erz?hlers' und seines Umfelds. F?r Jugendliche bietet sich durch diesen Verzicht die M?glichkeit an, ?hnliche Geschehnisse und emotionale Erlebnisse aus ihrem Leben mit dem des 'Ich-Erz?hlers' gleichzusetzen. Dies kann die Identifikation mit ihm erstaunlich f?rdern, vor allem die Armut der Familie und die kulturellen Differenzen, die innerhalb der Freundschaft herrschen, werden vielen Jugendlichen nicht fremd sein. Eine weitere St?rke des Romans liegt in der historischen Darstellung. Die Ereignisse werden in ihm nur vereinzelt genau datiert, allerdings stimmen die Jahreszahlen und die teilweise erw?hnten Monate und Jahreszeiten mit den historischen Fakten ?berein. Beispielsweise am 1. April 1933, als sich Friedrich und der 'Ich-Erz?hler' auf dem Heimweg von der Schule befinden, sehen sie, dass auf dem Praxisschild von Friedrichs Ohrenarzt das Wort Jude geschmiert wurde und dass sich neben der Menschenmasse vor dem Gesch?ft des Juden Abraham Rosenthals ein Nationalsozialist befindet, der ein Schild mit der Aufschrift 'Kauft nicht beim Juden' hochh?lt. Das Datum l?sst auf den einen Tag andauernden Boykott j?discher Gesch?fte am 1. April 1933 schlie?en, was die erste Diskriminierungsma?nahme des nationalsozialistischen Regimes darstellt, und die Antwort auf die j?dische Greuel- und Boykotthetze darstellen sollte. Auch die ausdr?cklich f?r Juden gekennzeichneten Parkb?nke beim Treffen zwischen Friedrich und seiner neuen Bekanntschaft im Park sind auf Verbote der Lokalbeh?rden im Jahr 1935 zur?ckzuf?hren und somit als historisch korrekt einzustufen. Die negativen Aspekte in 'Damals war es Friedrich' sind gering, allerdings f?r die Konfrontation im Schulunterricht und f?r eine objektive Betrachtung der Juden im Dritten Reich von hoher Priorit?t und sollten deshalb nicht unbeachtet bleiben. Das Problemfeld des Romans liegt in der Darstellung der Familie Schneider und des Judentums im Allgemeinen....
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