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Die Lebensentw?rfe, Wertvorstellungen, religi?sen und kulturellen Hintergr?nde der Menschen werden immer vielf?ltiger. Manche erleben dies als Bereicherung, nicht wenige aber als Last. Was muss die Gesellschaft, was muss der Einzelne tolerieren und wo liegen die Grenzen der Toleranz? Wie viel Andersartigkeit muss man erdulden und wie viel Kritik aushalten? In seinem neuen Buch streitet Joachim Gauck f?r eine k?mpferische Toleranz. "Ich war und bin bis heute der Meinung, dass es kein Laisser-faire geben darf gegen?ber jenen, die Pluralit?t und Toleranz mit F??en treten. Toleranz, die Nachsicht und Duldsamkeit preist gegen?ber den Ver?chtern der Toleranz, hilft den T?tern und nicht den Opfern. Intoleranz gegen?ber einer Intoleranz, die Menschen unterdr?ckt und verachtet, ist eine Haltung von Demokraten im Namen der Menschenw?rde." Aus der entschiedenen ?berzeugung heraus, dass die Gesellschaft eine deutlichere und bewusstere Debatte ?ber Toleranz ben?tigt, sp?rt er den Fragen nach: Was macht Toleranz aus und was macht sie notwendig? Und warum ist Intoleranz heute so popul?r und attraktiv? Die gro?en Themen der Zeit ? wie das Erstarken populistischer Parteien, die Debatten in der Migrationspolitik, die Zunahme des Islam in europ?ischen Gesellschaften, die drohende Klimakatastrophe und die zunehmende Digitalisierung der Welt ? bieten viel Angriffsfl?che f?r das Ma? dessen, was ein Einzelner bereit ist zu akzeptieren und zu ertragen. Daraus erwachsen Formen des Extremismus und der Intoleranz, die der ehemalige Bundespr?sident als die gro?en Herausforderungen unserer Zeit bezeichnet, denn zum bereits vorhandenen Links- und Rechtsextremismus gesellt sich der islamische Fundamentalismus. Intoleranz jedoch nur denjenigen vorzuwerfen, die extreme Haltungen vertreten, ist kurzsichtig. Die "Intoleranz der Guten" kann ebenso die Gemeinschaft schw?chen. Diese politische Korrektheit im Sinne einer politischen und ethischen Orientierung tr?gt zwar zu gegenseitigem Respekt und Verst?ndigung bei, dennoch m?ssen kontroverse Diskussionen m?glich sein. Dies zeigt sich besonders in Migrationsfragen. Die derzeit gr??te Zerrei?probe f?r die individuelle und gesellschaftliche Toleranz ist die hohe Zahl von Menschen, die Schutz in Deutschland und Europa suchen. Kritisch hinterfragt Joachim Gauck, wo die Grenzen der Toleranz erreicht werden. Der gro?e Demokrat schlie?t mit einem starken Pl?doyer f?r die Erhaltung und Wahrung von Toleranz als Tugend und als Gebot der politischen Vernunft, die gut ist f?r jeden Einzelnen und unerl?sslich f?r die Gesellschaft. "Es ist nicht die schlichte Vertrautheit mit dem Eigenen, was uns sicher macht, das Richtige zu verteidigen. Sondern die Gewissheit, dass der Verteidigung wert ist, was allen Menschen zukommt: W?rde, Unversehrtheit, Freiheit und Recht. Es wird sich immer und immer wieder lohnen, daf?r zu streiten mit Verantwortungsbewusstsein, mit Mut und ? mit k?mpferischer Toleranz."画面が切り替わりますので、しばらくお待ち下さい。
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