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Lockenkopf I Warum weint man, wenn einem etwas gef?llt? Die Erinnerungen entsprechen den Gegebenheiten der Nachkriegsjahre und wurden aus der Sicht und dem R?ckblick eines zehnj?hrigen Kindes aufgeschrieben. Ein St?ck erlebte Zeitgeschichte (1946 ? 1953), die bei dem erwachsenen Leser ein Kaleidoskop der Gef?hle hervorruft. Warmherzig und humorvoll erz?hlt, fesselt es bis zur letzten Seite. Die Namen von Personen, Firmen und Orten wurden ge?ndert. Im November 1946 zieht Ulrike mit ihrer Familie, Federvieh, erfrorenen Kartoffeln und notd?rftig zusammengebasteltem und geschenktem Mobiliar nach Kattenbach. Die Familie, froh, ein Dach ?ber dem Kopf zu haben, integriert sich in dem kleinen Industrieort vollkommen. Hier setzen auch Ulrikes Erinnerungen ein. Sie, zu diesem Zeitpunkt dreieinhalb Jahre alt, erz?hlt aus ihrer Sicht die Alltagsgeschichte des Ortes und seiner Menschen in der Nachkriegszeit. Die Ereignisse entsprechen der Wahrheit, Personen- und Ortsnamen nat?rlich ge?ndert, jedoch munter und witzig erz?hlt. Lachen und Weinen liegen beim Leser dicht nebeneinander. Umzug und neue Nachbarn, die in dieser Zeit noch mehr miteinander leben und sich gegenseitig helfen, spielen am Anfang der Geschichte noch eine gro?e Rolle. Ebenso die Allgegenw?rtigkeit der Amerikaner. So hat z. B. fast jede zweite Familie im Ort ihr "Amim?dchen". Einige heiraten ihren amerikanischen Freund, bekommen ein Kind und gehen mit ihm ins "Gelobte Land". Andere bekommen nur ein Baby und werden verlassen. Auch das ?bersteigerte Misstrauen der Besatzer den Einheimischen gegen?ber wird vermittelt. Nicht zu vergessen den Schwarzhandel, Care Pakete und viele andere Ber?hrungspunkte mit den Amerikanern. Ulrike kommt zur Schule (1949), ein neues, aufregendes Leben beginnt mit der Schult?te, die vor allem viel Zeitungspapier enth?lt. Jetzt begegnen wir kauzigen Lehrern, aufm?pfigen Kindern und vielen anderen Bewohnern Kattenbachs mit ihren kleinen und gro?en Eigenheiten und Schw?chen. Diese Leute glauben zum Gl?ck noch fest daran, dass Kinder "das ja doch noch nicht verstehen" und deshalb munter drauflosreden. Es passiert immer etwas. Kleine und gro?e Katastrophen. Ob ein Klassenkamerad die Scheune seines Vaters anz?ndet, oder der verhasste Lehrer der Spionage verd?chtigt wird, langweilig wird es nie in Kattenbach. Die Zeiten waren alles andere als rosig. Das Geld war in den meisten F?llen sehr knapp. Spielzeug war ein Luxus, den sich nur Wenige leisten konnten. Aber, wenn ein Kind raus ging, um auf dem Hof, der Stra?e oder im Wald zu spielen, fand es immer Gleichaltrige. Man bastelte sich aus Zigarettenpackungen Spielkarten und spielte R?uber und Gendarm oder Bootchen fahren. Das hatte zwar mitunter fatale, aber doch reparable Folgen. Die M?tter hatten immer etwas zu st?hnen. Aber die Kinder waren gl?cklich und sie waren zufrieden. Es konnte ja nur besser kommen!画面が切り替わりますので、しばらくお待ち下さい。
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